Silberpfeil
GEBURT DER „SILBERPFEILE“ Wie kam der „Silberpfeil“ zu seinem Namen und wo ist er entstanden?
GEBURT DER „SILBERPFEILE“
Wie kam der „Silberpfeil“ zu seinem Namen und wo ist er entstanden? – 1934 trat in der damaligen Weltmeisterschaft die neue Gewichtsvorschrift in Kraft, die sogenannte „750-kg-Formel“. Dieses Gewicht der Fahrzeuge
ohne Benzin, Öl, Kühlmittel und Reifen durfte nicht überschritten werden.
Als die Mechaniker von DaimlerBenz den W25 am Vorabend des Rennens auf die Waagen schieben, zeigte diese 751 Kilogramm – 1 Kilo zu schwer. „Lassen Sie sich doch einen Ihrer berühmten Tricks einfallen“, sagte der Fahrer
Manfred von Brauchitsch zu Teamchef Alfred Neubauer, „Sonst sind wir die Lackierten.“ Neubauer wies seine Mechaniker an, in den Garagen des Forsthauses „St. Hubertus“ in Nürburg, den weißen Lack und die Spachtel über
Nacht von den Aluminium karosserien zu schleifen. Die Mercedes Motorsport Abteilung war damals regelmäßig im Forsthaus am Nürburgring untergebracht und übte im Hof vor den Garagen immer fleißig den Boxenstopp, um noch schneller zu werden. Das Abschleifen sparte nicht nur das eine Kilogramm ein, sondern war auch gleichzeitig die Geburtsstunde der Silberpfeile, da das angeschliffene Aluminium silbern in der Sonne strahlte.
Manfred von Brauchitsch gewann souverän das „Eifelrennen“ vor Hans Stuck auf Autounion.
Adenau am Nürburgring
Anfang des 20. Jahrhunderts gab es keine Rennstrecke, meist nutzte man gesperrte Straßen. Dies stellte jedoch ein hohes Risiko dar, denn auch wenn die Straße durch ein Dorf führte, wurde dort nicht langsam gefahren. Es musste eine eigenständige, geschlossene Rennstrecke her. So auch in der Region rund um Koblenz. Hanns Weidenbrück, ein Kaufmann aus Bonn, forcierte die Idee aus bestehenden Straßen rund um Adenau eine Renn strecke zu entwerfen. Ursprünglich sollte auch Start / Ziel in unmittelbarer Nähe zu Adenau gebaut werden. Da man sich mit dem Besitzer der benötigten Flächen nicht einig wurde, fand Start / Ziel seinen Platz in der Nähe von Nürburg und so erhielt der Ring auch seinen Namen. Wäre es damals anders gekommen, hätten wir heute vielleicht einen „Adenauring“. Der Nürburgring verhalf dem Kreise Adenau, der damals als der „ärmste Kreis im Lande Preußen“ galt, zu weltweiter Bekanntheit und wirtschaftlichem Aufschwung.